22. Adventstürchen
Rauhnachtsmagie
Brauchtum & Ritual
In der Nacht von Heiligabend auf den 1. Weihnachtstag beginnt sie, jene Zeit, in der es keine Regeln gibt. Alles ist möglich, denn wir befinden uns außerhalb von allem, was wir kennen - in der Zeit zwischen den Jahren. 11 Nächte außerhalb der Norm. In einer Zeit, in der wir mehr denn je angeleitet werden, die Arbeit ruhen zu lassen, nach innen zu gehen und in der Stille anzukommen. Denn machen wir dies nicht, wird sie kommen, die Percht mit ihrem Gefolge und uns zeigen, was es heißt sich ihren Regeln zu widersetzen. Erst ab dem 6. Jänner nimmt alles wieder seinen "normalen" Lauf.
Wer weiß, vielleicht ist etwas Wahres dran. Denn wenn wir der Stille lauschen bekommen wir viele Antworten, Antworten, die uns unseren Weg offenbaren. Und vielleicht ist es genau das, was die Natur von uns fordert.
Sie fordert bewusst zu lauschen und zuzuhören, was uns die geistige Welt mitteilen möchte. Denn das ist Natur. Ganzheitlich zu leben, verbunden mit unseren Spirits und unserem Höheren Selbst.
Keine bessere Zeit gibt es dafür. Denn sie ist nahe, die Anderswelt, so nahe wie sonst kaum. Und mit der Bewusstseinsveränderung der Menschheit kommt sie noch näher.
Unsere Vorfahren legten in dieser sagenumwobenen Zeit bewusst die Arbeit nieder. Bei Einbruch der Dunkelheit zogen sie sich in die Häuser zurück, um den gespenstischen Gestalten, die umgingen, zu entgehen. Denn Dunkelheit birgt oft Angst in sich. Diese Angst haben viele von uns auch heute noch. Wir möchten das Dunkel nicht anschauen, denn könnte es uns Dinge zeigen, die nicht unserem Ego entsprechen. Doch öffnen wir uns auch unseren dunklen Seiten, kann so viel Licht entstehen.
Kurzer Ausflug zum Ursprung
Wie kann eine Zeit zwischen den Jahren entstehen? Nun, unserer Vorfahren richteten ihr Leben in vielen Bereichen nach dem Mond aus. Verwenden wir heute die Sonne als Taktgeberin für das Jahr, war es früher der Mond. Für seinen gesamten Zyklus benötigt er 29,5 Tage. Summiert man dies auf ein Jahr mit zwölf Mondmonaten hat das Mondjahr 354 Tage. Das heutige Sonnenjahr hingegen umfasst 365 Tage. Die Differenz ergibt elf Tagen und zwölf Nächten.
Meist beginnen die Rauhnächte in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember. Eine Rauhnacht umfasst einen Tag von 24 Stunden und dauert jeweils von 00:00 Uhr bis 24:00 Uhr. Sie enden mit der Nacht zum 6. Jänner.
Erste Rauhnacht – 25.Dezember ab 00:00 Uhr
Letzte Rauhnacht – 5. Jänner bis 24:00 Uhr
Die Rauhnächte können von Region zu Region unterschiedlich beginnen. So z.B. auch schon am 21.12. oder mit dem letzten Neumond im Jahr.
Für mich persönlich beginnt die Einstimmung auf die Rauhnächte schon in der Adventszeit. Ich bereite mich in den Sperrnächten darauf vor und vor allem der 21.12. stellt nochmals einen besonderen Tag dar. Es ist meinst der Tag, an dem ich Danke sage und meine 13 Wünsch notiere.
Auf die Zeichen achten
Gerade in den Rauhnächten sind wir angehalten den Zeichen, die uns immer und überall begegnen zu Lauschen. Sie können uns in die dunkelste Dunkelheit führen, mit dem Ziel diese durch bewusstes Betrachten zu transformieren oder uns Neues eingeben.
Zeichen können dir überall begegnen - bei einer bewussten Innenschau, beim Einkauf, die Zeilen eines Buches, die Worte einer Unbekannten, das Auto, dass die Kreuzung passiert, das Gefühl, dass du hast, selbst das Wetter kann ein Hinweis sein und vor allem unsere Träume. Sei offen und achte darauf, was dir begegnet.
Ich habe es mir angewöhnt ein Rauhnachtstagebuch zu führen. Darin notiere ich alles, was mir an diesem Tag begegnet, was mich inspiriert, was anderes ist, wie ich mich fühle und was sonst noch so vorgefallen ist. Meist setze ich mich Abends bewusst dafür hin, einzig meine Träume notiere ich gleich nach dem Aufwachen.
Das Orakeln kann dich darin unterstützen, Zeichen der Anderswelt zu erhalten. Ich selbst liebe es und ziehe mir jeden Tag der Rauhnächte eine Karte.
Was an der jeweiligen der 12 Rauhnächte passiert, soll dir im kommenden Jahr Hinweis auf die Energie eines Monats geben. Die 1. Rauhnacht steht für den Jänner, die 2. für den Februar und so weiter. Daher verschwindet das Tagebuch mit Ende der Rauhnächte auch nicht im Bücherregal, sondern darf dein ständiger Begleiter sein.
Meine 2. Rauhnacht 2022 hat zum Beispiel sehr eindeutig auf eine Geburt hingewiesen, was in der Schwangerschaft noch recht unrealistisch war, da der errechnete Geburtstermin in die 2. Hälfte von März 2023 (3. Rauhnacht) fiel. Dass unser Marius sich dann tatsächlich entschieden hat 5 Wochen früher zu kommen, damit hatte keiner gerechnet. Hätte ich mal auf die Zeichen vertraut :)
Räuchern in den Rauhnächten
Wenn ich schreibe, begleitet mich mein Räucherwerk. Davon werde ich dir hier aber gar nicht so viel erzählen. Denn du findest im Interview mit dem Medium Verena Scheckenbach auf ihrem YouTube Kanal Seelengeflüster sowie in einem Beitrag dazu sehr viele Infos, wie ich in den Rauhnächten räuchere und was ich dir für diese Zeit ans Herz lege.
Zum Interview - Räuchern mit Naturessenzen! Unterstützung während der Rauhnächte!
Zum Beitrag - Räucherpflanzen für deine Rauhnächte
Auf eines möchte ich dich dennoch hinweisen. Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, was das Wort Rauhnächte eigentlich bedeutet? Sein Ursprung ist nicht ganz klar. Aber es könnte dem Wort RauChnächte entstammen - und das wäre nichts anderes als ein Hinweis darauf, wie bedeutend das Räuchern in dieser Zeit ist. Das Wort Rauh kann aber auch ein Hinweis auf die unbändige Wildheit dieser Zeit sein.
die 13 Wünsche
Auch, wenn dieses Ritual schon sehr bekannt ist, liebe ich es. Es ist einfach magisch, sich nochmals mit seinen persönlichen Wünschen zu befassen und diese Schwarz auf Weiß in Worte zu fassen. Ich bin vollkommen überzeugt davon , dass die geistige Welt und das Universum uns wirklich bei der Erfüllung dieser unterstützen.
Ich freue mich schon darauf, wenn ich das Ritual auch mit unserem Kind machen kann, denn auch für Kinder ist es magisch, sich von Klein an mit seinen Wünschen zu befassen.
Wie genau das 13 Wünsche-Ritual von Statten geht, findest du in diesem Artikel zu den Rauhnächten.
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