4. Adventstürchen
Von Orakelzweigen und Familienritualen
Ritual & Brauchtum mit Kindern
Brauchtum & Ursprung
Heute ist der Tag der Barbara. Einer Frau, die um 250 n.Chr. in der heutigen Türkei gelebt haben soll und sich über ihre Familie hinwegsetzte, um ihren Weg als Christin zu gehen.
Mit ihr ist der Brauch verbunden am 4. Dezember Kirschzweige ins Wasser zu stellen und sie bis Weihnachten zum Blühen zu bringen.
Denn die Legende besagt, dass Barbara - die am Weg in ihre Gefangenschaft mit ihrem Kleid einen Kirschzweig abgebrochen hat, diesen ins Wasser stellte und er zu ihrem Tod zu blühen begann.
Der Kirschzweig ist heute, wie schon bei unseren Vorfahren ein beliebtes Orakelsymbol. Behaftet von der Unmöglichkeit, während des Schlafes der Natur Pflanzen zum Blühen zu bringen.
Dass dies gelingt, zeigen selbst im Freien Pflanzen, wie die Mistel, welcher nachgesagt wird, dass sie ob dieser Fähigkeit nicht von dieser Welt sei.
Auch der immergrüne Adventskranz und Christbaum sind direkt und indirekt alte Symbol dafür sich über die Regeln der Natur hinwegzusetzen. Sie schenken Hoffnung in der Dunkelheit.
Ganz so sicher ist das Erblühen der Barbarazweige jedoch nicht.
Doch zeigen sich zu Weihnachten an Kirschzweigen, die am Tag der Barbara geschnitten wurden, tatsächlich Blüten - steht uns im kommenden Jahr unendliches Glück und Segen bevor. Mancherorts gar eine Hochzeit oder die große Liebe.
Orakelzeit
Ob du nun einen Kirschzweig zum Blühen bringen möchtest oder nicht, bleibt ganz dir überlassen. Wenn du dich dafür entscheidest, wähle deine Zweige bewusst und in Achtung ihrem Baum gegenüber.
Mir bereitet es selbst immer wieder Freude, die Zweige zu Hause stehen zu haben. Es erinnert mich an meine Kindheit und dieses Ungewisse verursacht Bauchflattern.
Generell ist gerade jetzt eine besondere Zeit des Orakelns. Denke an das Bleigießen zu Silvester oder das Kartenziehen zu den Rauhnächten, das schon viele praktizieren.
Geführt von der geistigen Welt Antwort zu bekommen, darauf vertrauen nun immer mehr - was schön ist. Denn wir sind verbunden. Gerade in der dunklen Jahreszeit, in welcher die Schleier zur Anderswelt besonders dünn sind, bekommen wir diese Hinweise noch schneller und klarer.
Ich selbst habe Zeiten in denen ich sehr gerne orakle. So auch zu den Rauhnächten. Dennoch ist mir hier wichtig zu erwähnen - Orakelkarten und Co sind Hilfsmittel - den Weg müssen wir selbst gehen. Zudem sind die Botschaften nicht immer so eindeutig, wie vielleicht im Begleitheftchen steht. Spüre zunächst immer rein, was die Antwort für dich ist und nimm erst dann Begleitmaterial zur Hilfe. Du weißt nämlich so viel mehr über dich, als in einem Buch oder sonst wo stehen kann.
Barbarawunschzweige
Ritual für die Familie
Eine besonders schöne Idee mit Kindern, aber auch für Erwachsene ist es, auf jeden Barbarazweig mit einem schönen Band einen Wunsch oder mehrere zu knüpfen.
Hier kann man durch das bewusste Sammeln der Zweige, die Auswahl der Bänder und das Finden der Wünsche ein wirklich schönes Ritual mit der Familie veranstalten. Bei Musik, heißem Apfelsaft und Keksen entsteht ein Ritual, dass bestimmt gerne jährlich wiederholt wird.
Vielleicht hat jedes Mitglied seinen Kirschzweig, vielleicht wird blind und intuitiv gewählt, welcher Zweig der Auserkorene für das Wunschband ist. Vielleicht sind die Zweige bunt gemischt und bieten Platz für mehrere Bänder von verschiedenen Menschen.
Der Kreativität und einer schönen Familienzeit sind keine Grenzen gesetzt.
Und wenn dann der ein oder andere Zweig zu Weihnachten erblüht, gehen diese Wünsche mit Unterstützung der geistigen Welt noch einfacher in Erfüllung.
Tipp: Hast du keine Kirsche im Garten, wirst du bestimmt auch in einer nahegelegenen Hecke fündig. Oder, wie mancherorts auch üblich, schneide Zwetschge, Pflaume, Apfel, Birne oder Forsythie.
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